Das "Hamburger Abendblatt" titelt heute: "Die Welt bangt um Michael Schumacher". Also ich nicht. Die Formel 1 ist seit dem Zeitpunkt, als die Autos Flügel bekamen, zum Zirkus mutiert. Und ich befürchte, es gibt ein, zwei Ecken auf der Welt, in denen die Menschen von existenzielleren Sorgen geplagt werden. Das Wohlergehen eines spätpubertären Ex-Weltmeisters im Kreisverkehr fahren dürfte bei deren Prioritätenliste mehr hinten stehen.
Und überhaupt, es ist eine sehr familiäre Katastrophe. Ein verantwortungsvoller Familienvater sollte nicht mit seinem Sohn jenseits der Pisten im Tiefschnee fahren. Ob mit Helm oder ohne.
Tuesday, December 31, 2013
Thursday, December 26, 2013
Monday, December 23, 2013
Tuesday, December 17, 2013
Friday, December 13, 2013
Wednesday, December 11, 2013
Neulich im ICE
Kopflose Hühner stolpern durch die 1. Klasse. Linke Hand den Rollkoffer mit Notebook darauf, rechte Hand den Kaffeebecher. Eine Reservierung ist offenbar unsportlich. Und wenn ein Platz gefunden ist, erst einmal auf die kostenlosen Zeitungen stürzen. Macher holen sich FAZ, Welt und Süddeutsche, Geistesverwandte der Geissens greifen sich Bild. Dann, Smartphon checken, man könnte in den letzten 30 Sekunden etwas verpasst haben. Jetzt geht das Geraschel los, die Zeitung wird zum persönlichen Feind. Das Ausgelesene wird großzügig um den Platz verteilt. Der erste Kaffeebecher kippt um. Glücklicherweise sind keine kleinen Kinder unterwegs. Ich will nach Hause.
O tempora, o mores.
O tempora, o mores.
Tuesday, December 3, 2013
"Der Mörder"
ist eine SF-Erzählung von Ray Bradbury aus dem Jahr 1953 und sie ist sehr aktuell. Der Mörder erschießt alle möglichen und nervtötenden Kommunikationseinrichtungen in seiner Nähe: Radios, Fernsehapparate, sprechende Haushaltsgeräte, Armbandtelephone usw.. Schon damals sinnfreie Telephongespräche, einfach weil sie möglich sind. Im Bus benutzt er ein tragbares Diathermiegerät als Störsender und legt alles in seiner Umgebung lahm. Er wird natürlich am Ende als psychisch krank eingesperrt und freut sich auf seine stille, gut isolierte Zelle.
Ich kann ihn so gut verstehen. MP3-Gedudel in allen Ohren, Fahrgast-TV in der U-Bahn, Muzak allerorten, im Bus verklebte Scheiben und Smartphones, Smartphones, Smartphones. Wir beschweren uns über die NSA - die Privatsphäre wird von der Mehrzahl doch freiwillig hergegeben. Ganz davon abgesehen, das mit den hirnlosen Gesprächen meine Privatsphäre verletzt wird.
Es gab Zeiten, da unterhielten sich die Leute in der Bahn - freiwillig. Wir haben alle Möglichkeiten. Merkel-Witze stehen nicht unter Strafandrohung. Die Realität beginnt vor der eigenen Nase und nicht erst auf dem Display von Apple & Co.
Ich kann ihn so gut verstehen. MP3-Gedudel in allen Ohren, Fahrgast-TV in der U-Bahn, Muzak allerorten, im Bus verklebte Scheiben und Smartphones, Smartphones, Smartphones. Wir beschweren uns über die NSA - die Privatsphäre wird von der Mehrzahl doch freiwillig hergegeben. Ganz davon abgesehen, das mit den hirnlosen Gesprächen meine Privatsphäre verletzt wird.
Es gab Zeiten, da unterhielten sich die Leute in der Bahn - freiwillig. Wir haben alle Möglichkeiten. Merkel-Witze stehen nicht unter Strafandrohung. Die Realität beginnt vor der eigenen Nase und nicht erst auf dem Display von Apple & Co.
Sunday, December 1, 2013
Thursday, November 21, 2013
Stein des Anstosses
Die Waldschlößchenbrücke in Dresden. Sie hat die Stadt den Weltkulturerbetitel gekostet.
Man hätte vielleicht eine etwas elegantere Form wählen können, unter Verzicht auf den auffälligen Bogen. Andererseits steht mit der Carolabrücke bereits eine moderne Konstruktion im barocken Stadtbild. Der Schutz von Stadtbildern ist in einer lebendigen Stadt fragwürdig.
Der ganze Ärger ist wieder nur dem Individualverkehr geschuldet. Das Konzept der autofreundlichen Stadt ist nicht totzubekommen und gewisse Parteien halten am "Freie Fahrt für freie Bürger" fest. Dresden verfügt über ein sehr gutes Nahverkehrsnetz, mit Straßenbahn. Das Auto als Statussymbol hat noch lange nicht ausgedient.
Man hätte vielleicht eine etwas elegantere Form wählen können, unter Verzicht auf den auffälligen Bogen. Andererseits steht mit der Carolabrücke bereits eine moderne Konstruktion im barocken Stadtbild. Der Schutz von Stadtbildern ist in einer lebendigen Stadt fragwürdig.
Der ganze Ärger ist wieder nur dem Individualverkehr geschuldet. Das Konzept der autofreundlichen Stadt ist nicht totzubekommen und gewisse Parteien halten am "Freie Fahrt für freie Bürger" fest. Dresden verfügt über ein sehr gutes Nahverkehrsnetz, mit Straßenbahn. Das Auto als Statussymbol hat noch lange nicht ausgedient.
Tuesday, November 19, 2013
Monday, November 18, 2013
Friday, November 15, 2013
Thursday, November 14, 2013
Wednesday, November 13, 2013
Der aus der Reihe tanzt
Monday, November 11, 2013
Thursday, November 7, 2013
Tuesday, November 5, 2013
Monday, November 4, 2013
Sunday, November 3, 2013
Hamburg im Belagerungszustand
Zur Demo für die Lampedusa-Flüchtlinge am 2. November hat der Staat, als verlängerter Arm des Kapitals, wieder gezeigt, von wem die Macht ausgeht. Pfeif auf das Grundgesetz, diese Sprüchesammlung zur Beruhigung Gutgläubiger. Was müssen die eine Angst vor uns haben? Gekommen waren um die 10.000 Leute, eher einer mehr, die Polizei hatte sich mit erwarteten 3.000 leicht verrechnet. Da frage ich mich, was hätten die aufgestellt, wenn mit 10.000 kalkuliert worden wäre? Auch so wurde alles aufgefahren, was bedrohlich und teuer ist: Wasserwerfer, Pferde, der Schwarze Block, Panzerwagen mit Räumschild.
Da muss ich an die Szenen aus "Soylent Green" denken, in denen die Menschen mit einer Art Bulldozer aufgesammelt wurden:
Der Schwarze Block, keine Angst, die wollen nur Spielen. Das sind nur erlebnisorientierte RECHTSpfleger:
Ein kleines Trauerspiel am Rande waren die linke Splittergruppen. Selbst hier gab es Plakate, auf denen sie gegeneinander gifteten. Haben die aus 1933 nichts gelernt. Dem Staat kann die Zersplitterung nur Recht sein. Aber die Großen machen es vor, die "linke" SPD geht keinen Schritt auf die LINKEN zu. Was für eine versäumte Chance, die Merkel mitsamt ihren Christ-"Demokraten" abzuservieren.
Wednesday, October 30, 2013
Tuesday, October 29, 2013
Schildbürgerstreich
Der neueste Streich der EU: schrittweise sollen Staubsauger ab September 2014 nur noch 1600 Watt Leistung und später sogar nur 900 Watt haben dürfen. Mit was beschäftigen die sich in Brüssel eigentlich? Hatten die - wer auch immer die sind - keinen Physikunterricht. Weniger Leistung = längerer Arbeitsaufwand. Da kaufe ich mir statt eines schwachbrüstigen Saugsimulator eben einen saugstarken Industriesauger.
Diese Zwangsbeglückung erinnert an planwirtschaftliches Vorgehen. Wir bauen Autos aus Pappe, weil Blech teuer ist. Eine Delle im Blech läßt sich ausbeulen, ein Knick in Pappe besteht ewig.
Es gibt ganz andere Probleme für die EU: im Mittelmeer ertrinken Leute, die auch aus wirtschaftlichen Gründen, aus Afrika flüchten. In diese Lage brachte sie auch die EU, die mit Fleisch- und Textilexporten oder industrieller Fischerei die Lebensgrundlagen in Afrika zerstört. Das ist postkoloniales Gebaren, nur die Mittel sind subtiler geworden.
Diese Zwangsbeglückung erinnert an planwirtschaftliches Vorgehen. Wir bauen Autos aus Pappe, weil Blech teuer ist. Eine Delle im Blech läßt sich ausbeulen, ein Knick in Pappe besteht ewig.
Es gibt ganz andere Probleme für die EU: im Mittelmeer ertrinken Leute, die auch aus wirtschaftlichen Gründen, aus Afrika flüchten. In diese Lage brachte sie auch die EU, die mit Fleisch- und Textilexporten oder industrieller Fischerei die Lebensgrundlagen in Afrika zerstört. Das ist postkoloniales Gebaren, nur die Mittel sind subtiler geworden.
Monday, October 28, 2013
In welcher Zeit leben wir eigenlicht?
Mein Radiowecker verkündete Sonntagmorgen: "... laber, laber, laber...die nächsten fünf Monate geht die Sonne eine Stunde früher auf."
Die Sonne geht nicht früher auf! Sie ist lediglich wieder im richtigen Rhythmus mit mit Kalender und Jahreszeit.
Und überhaupt, alle wissen Bescheid, dass die Sommerzeit nichts bewirkt. Sie verursacht Mehrkosten statt Einsparungen, der folgende Jetlag kann Tage bis Wochen dauern, die Unfallzahlen steigen und ich habe ständig zur falschen Zeit Hunger.
Aber hat die EU etwas eingeführt, helfen keine sachlichen Argumente mehr. Der Ersatz der guten alten Glühbirne durch teure, energiefressende Quecksilberschleudern mit Startproblemen spricht Bände.
Die Frage bleibt, wem nützt es? Wir haben Marktwirtschaft. Da geschieht nichts in diesen Dimensionen, ohne das sich jemand daran eine goldene Nase verdient. Die Sparfunzeln waren ein Sieg der Lobbyisten für die Glühlampenhersteller. Aber die Zeitumstellung? Die grauen Herren gibt es doch nicht wirklich, oder?
Die Sonne geht nicht früher auf! Sie ist lediglich wieder im richtigen Rhythmus mit mit Kalender und Jahreszeit.
Und überhaupt, alle wissen Bescheid, dass die Sommerzeit nichts bewirkt. Sie verursacht Mehrkosten statt Einsparungen, der folgende Jetlag kann Tage bis Wochen dauern, die Unfallzahlen steigen und ich habe ständig zur falschen Zeit Hunger.
Aber hat die EU etwas eingeführt, helfen keine sachlichen Argumente mehr. Der Ersatz der guten alten Glühbirne durch teure, energiefressende Quecksilberschleudern mit Startproblemen spricht Bände.
Die Frage bleibt, wem nützt es? Wir haben Marktwirtschaft. Da geschieht nichts in diesen Dimensionen, ohne das sich jemand daran eine goldene Nase verdient. Die Sparfunzeln waren ein Sieg der Lobbyisten für die Glühlampenhersteller. Aber die Zeitumstellung? Die grauen Herren gibt es doch nicht wirklich, oder?
Sunday, October 27, 2013
Saturday, October 26, 2013
Friday, October 25, 2013
Thursday, October 24, 2013
Wednesday, October 23, 2013
Denkmal, gestützt
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Dresden, Blaues Wunder |
Das ist wohl so typisch deutsch, Sicherheitsbedenken geht vor Denkmalsschutz. In Kürze werden wahrscheinlich die Gehwege eingetunnelt wie Raubtierkäfige und es gibt die Helmpflicht für Fußgänger. Der mündige Bürger muss vor sich selbst geschützt werden.
Wer vor die Haustür geht, setzt sich Gefahren aus. Das ist einfach so! Erich Kästner wußte es: “Wird’s besser? Wird’s schlimmer? fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer Lebensgefährlich."
Nicht neu, aber treffend. Kleiner Tip für Bundesregierung und EU-Kommission: Die meisten Leute sterben im Bett...
Sunday, October 20, 2013
Saturday, October 19, 2013
Friday, October 18, 2013
Dresdener Miniaturen 2
In der Äußeren Neustadt scheint barfußgehen angesagt zu sein. Ich habe Kacke, Kotze und Kaugummi lieber unter der Schuhsohle. Die ach so hippen Schlumpfmützen sind auch hier vertreten. Früher zu Hause hatten wir ähnliches, als Warmhalter auf der Muckefuck-Kanne.
Ein paar Tische weiter sitzt so ein gescheiterter Typ mit Schäferhund. Der arme Kerl, der Hund natürlich, guckt so deprimiert und unterwürfig. Das scheint sein ganzer Lebenszweck zu sein, dem Herrn Unterwerfung zu heucheln.
Im selben Restaurant einige Tage später. Ein vornehm tuendes Pärchen in grausigen Partnerlook, gelbe Shirts, weisse Jeans. Sie: wasserstoffblond, goldverzierte Tussietasche am Arm. Er: Handy am Gürtel, Autoschlüssel in der Gesäßtasche, das Logo bewußt außen drapiert. Und dann ihre Tischmanieren - nichts ist demaskierender, als Leute beim Essen zu beobachten.
Im Zug Richtung Hamburg sitzt schräg hinter mir ein selbstgerechtes Paar in den Fünfzigern. Sie fahren Erste Klasse und lassen sich vom tschechischen Servicemann das Wechselgeld auf den Cent genau herausgeben.
Ein paar Tische weiter sitzt so ein gescheiterter Typ mit Schäferhund. Der arme Kerl, der Hund natürlich, guckt so deprimiert und unterwürfig. Das scheint sein ganzer Lebenszweck zu sein, dem Herrn Unterwerfung zu heucheln.
Im selben Restaurant einige Tage später. Ein vornehm tuendes Pärchen in grausigen Partnerlook, gelbe Shirts, weisse Jeans. Sie: wasserstoffblond, goldverzierte Tussietasche am Arm. Er: Handy am Gürtel, Autoschlüssel in der Gesäßtasche, das Logo bewußt außen drapiert. Und dann ihre Tischmanieren - nichts ist demaskierender, als Leute beim Essen zu beobachten.
Im Zug Richtung Hamburg sitzt schräg hinter mir ein selbstgerechtes Paar in den Fünfzigern. Sie fahren Erste Klasse und lassen sich vom tschechischen Servicemann das Wechselgeld auf den Cent genau herausgeben.
Thursday, October 17, 2013
Tuesday, October 15, 2013
Dresdener Miniaturen
Aus der Straßenbahn heraus sah ich zweimal eine recht dralle Maid, die wirklich alle modischen Extravaganzen versammelt hatte. Leider reichte die Zeit nicht dazu aus, die Kamera klar zukriegen und abzudrücken.
Die zippeligen Haare in diversen rot-bunten Tönen gefärbt. Das Gesicht turbogebräunt, wie ein Schwarzwälder Schinken. Dazu starr geschminkt, die Totenmaske ist gleich abnehmbar. Das Dekoltee üppig wie eine Wursttheke, natürlich mit Tattoo darauf - wie mag das aussehen, wenn die Haut langsam schrumpelig wird. Dazu passend die Klamotten in Wurstpellenpassform im Schwarz-Neon Gemisch. Alles übersät mit reichlich Bordellglitzer. Am Arm so eine typische Tussi-Tasche. Alles abgerundet mit High Heels, für den elegant trippelenden Gang.
Was für eine arme Seele wohl in dem Mädchen steckt, alles schreit: "Nehmt mich wahr!"
Die zippeligen Haare in diversen rot-bunten Tönen gefärbt. Das Gesicht turbogebräunt, wie ein Schwarzwälder Schinken. Dazu starr geschminkt, die Totenmaske ist gleich abnehmbar. Das Dekoltee üppig wie eine Wursttheke, natürlich mit Tattoo darauf - wie mag das aussehen, wenn die Haut langsam schrumpelig wird. Dazu passend die Klamotten in Wurstpellenpassform im Schwarz-Neon Gemisch. Alles übersät mit reichlich Bordellglitzer. Am Arm so eine typische Tussi-Tasche. Alles abgerundet mit High Heels, für den elegant trippelenden Gang.
Was für eine arme Seele wohl in dem Mädchen steckt, alles schreit: "Nehmt mich wahr!"
Monday, October 14, 2013
Endlager als Stadtmöblierung
Die Endlagerfrage ist praktisch geklärt. In Dresden stehen bereits überall diese kleinen Castoren herum:
Unverkennbar, die Kühlrippen zur Abfuhr der Zerfallswärme. Obwohl ich befürchte, die Rippen sollen ebenso wie das sanft gerundete Oberteil lediglich das Aufkleben von Stickern verhindern. Eine gut durchdachte Lösung finde ich. Hamburg hat leider allerorten nur diese schmutzigroten Müllbehälter mit den sinnigen Sinnsprüchen zum Abfallsammeln darauf - kein schönes Aushängeschild.
Unverkennbar, die Kühlrippen zur Abfuhr der Zerfallswärme. Obwohl ich befürchte, die Rippen sollen ebenso wie das sanft gerundete Oberteil lediglich das Aufkleben von Stickern verhindern. Eine gut durchdachte Lösung finde ich. Hamburg hat leider allerorten nur diese schmutzigroten Müllbehälter mit den sinnigen Sinnsprüchen zum Abfallsammeln darauf - kein schönes Aushängeschild.
Thursday, October 10, 2013
"Als ich ein kleiner Junge war"
Erich Kästner auf seiner Museumsmauer am Albertplatz, Dresden
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Bronze von Matyas Varga |
Wednesday, October 9, 2013
Dresden und der Barock
Dresden war und ist ein Sinnbild für barocke Prachtentfaltung. Leider wurde der Großteil davon im Februar 1945 völlig sinnlos zerstört. Es bleibt das Problem, wie wird mit so einem Erbe umgegangen. Dafür gibt es, zugegebenermaßen, keine einfache Lösung. Schon gar keine, die Bewahrer wie Modernisierer gleichermaßen zufriedenstellt.
Dresden geht den Weg des Bewahrens durch Rekonstruieren. Die Frauenkirche, als profilgebendes Bauwerk, wurde wiederaufgebaut. Das ist noch verständlich. Aber auch die Altstadt, die Umgebung von Alt- und Neumarkt, ersteht wieder - nach dem Stadtplan von Vorgestern. Die Gebäude bekommen die alten Traufhöhen und historisierenden Fassaden. Auf die Weise ersprießt praktisch ein barockes Disneyland. Wenigstens der Kulturpalast als Vertreter der Moderne darf, bis jetzt zumindestens, stehenbleiben.
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Neumarkt mit Frauenkirche |
Tuesday, October 8, 2013
eyecatcher
der Blickfang, Hingucker, auch Augenterror
In meiner Fernsehzeitschrift fand ich eine ganzseitige Anzeige: "Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie!" NEUE FOLGEN! Der furchtbare Roooobert trägt auch noch ein T-Shirt von sich selbst(!). Die sind sowas von ...blond. Irgendein degenerierter Adliger sollte sie adoptieren, das gäbe eine Mischung: verbale Inkontinenz + vorsätzliche Inzucht = blondiertes Blaublut. Was ließe sich mit dem verpraßten Geld alles Gutes tun.
Peter A. Isemann schrieb dazu passend formuliert 1982 in TransAtlantik: "Geld wirft immer ein besonderes Licht auf die Leute, die es besitzen, und urplötzlich zugefallener Reichtum wirft wohl ein besonders unfreundliches Licht."
In meiner Fernsehzeitschrift fand ich eine ganzseitige Anzeige: "Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie!" NEUE FOLGEN! Der furchtbare Roooobert trägt auch noch ein T-Shirt von sich selbst(!). Die sind sowas von ...blond. Irgendein degenerierter Adliger sollte sie adoptieren, das gäbe eine Mischung: verbale Inkontinenz + vorsätzliche Inzucht = blondiertes Blaublut. Was ließe sich mit dem verpraßten Geld alles Gutes tun.
Peter A. Isemann schrieb dazu passend formuliert 1982 in TransAtlantik: "Geld wirft immer ein besonderes Licht auf die Leute, die es besitzen, und urplötzlich zugefallener Reichtum wirft wohl ein besonders unfreundliches Licht."
Monday, October 7, 2013
Tuesday, October 1, 2013
Dresden und die Moderne
Das Hochhaus am Albertplatz, erbaut 1929 vom Architekten Hermann Paulick, ist auf dem Weg vom Architekturdenkmal zur Ruine, mit Zwischenstation Aktionskunst.
Was 2. Weltkrieg und Sozialismus nicht schafften, vollendet jetzt der Aufbau Ost. Dresden, nicht gerade reich gesegnet mit Bauten der Vorkriegsmoderne, vernachlässigt hier einen Teil seiner Geschichte. Während die Altstadt praktisch nach Plänen aus dem 18. Jahrhundert wiederersteht. Schade!
Der Erlweinspeicher an der Elbe, 1914 von Hans Erlwein errichtet, konnte durch private Nutzung als Hotel gerettet werden. Der Umbau ist durchaus gelungen. Wenn so ein Denkmal erhalten werden kann, darf der Zweck die Mittel heiligen.
Was 2. Weltkrieg und Sozialismus nicht schafften, vollendet jetzt der Aufbau Ost. Dresden, nicht gerade reich gesegnet mit Bauten der Vorkriegsmoderne, vernachlässigt hier einen Teil seiner Geschichte. Während die Altstadt praktisch nach Plänen aus dem 18. Jahrhundert wiederersteht. Schade!
Der Erlweinspeicher an der Elbe, 1914 von Hans Erlwein errichtet, konnte durch private Nutzung als Hotel gerettet werden. Der Umbau ist durchaus gelungen. Wenn so ein Denkmal erhalten werden kann, darf der Zweck die Mittel heiligen.
Monday, September 30, 2013
Sunday, September 29, 2013
Rollkoffer aller Orten
Früher gab es den Dienstmann für das Gepäck. Heute gibt es Rollkoffer. Leicht, stabil und rollbar, für jedes Alter passend und praktisch jeder rollt damit. Das klackernde Geräusch erfüllt jeden Bahnhof oder Flugplatz. Selbst Pilotenkoffer für Wichtigtuer haben Rollen. Ganz nebenbei, wirklich wichtige Leute tragen ihr Gepäck nicht selbst. Und obenauf lässt sich noch so einiges unterbringen, Notebook, Schminkköfferchen, Fresspaket. Und jede normale Treppe wird zur Herausforderung.
Tuesday, September 24, 2013
Sunday, September 22, 2013
Zitat, verfremdet
In der Erzählung "Kino alter Zeiten" schreibt Ivan Mándy über einige inzwischen eher vergessene Schauspieler und ihre Schnurrbärte. Ich erlaube mir Conrad Nagel gegen einen Zeitgenossen auszutauschen, auf den es haargenau passt.
"Schnurrbärte... Obzwar Leonardo DiCabrios Schnurrbart kein richtiger war. Nur so für eine Rolle. Er sah auch komisch aus in diesem Milchgesicht."
"Schnurrbärte... Obzwar Leonardo DiCabrios Schnurrbart kein richtiger war. Nur so für eine Rolle. Er sah auch komisch aus in diesem Milchgesicht."
Saturday, September 21, 2013
Wednesday, September 18, 2013
Ratlos
Darf ein Zeitgenosse, der keine Tiere ißt, als eingefleischter Vegetarier bezeichnet werden? Es gibt aber Vegetarier, denen so einiges Wurst ist.
Ist ein Weißer aus Südafrika, der in die USA eingewandert ist, dann auch ein Afro-Amerikaner?
Ist ein Weißer aus Südafrika, der in die USA eingewandert ist, dann auch ein Afro-Amerikaner?
Monday, September 16, 2013
Sunday, September 15, 2013
Amtsdeutsch
Namen für Friseurläden sind ebenso ungezählt wie lächerlich, der hier sticht hervor:
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Dresden, Königsbrücker Straße |
Tuesday, August 20, 2013
Thursday, August 15, 2013
Tuesday, August 13, 2013
Oberhafenbrücke
Wohl einer von Hamburgs beliebtesten Drehorten:
Der ganz spezielle Charme dieser doppelstöckigen Brücke bliebt auch nach der kompletten Erneuerung 2008 erhalten. Bei Sonnenschein gibt es einen interessanten Schattenwurf. An einem nebligen Novembermorgen wird es dagegen leicht unheimlich.
Der ganz spezielle Charme dieser doppelstöckigen Brücke bliebt auch nach der kompletten Erneuerung 2008 erhalten. Bei Sonnenschein gibt es einen interessanten Schattenwurf. An einem nebligen Novembermorgen wird es dagegen leicht unheimlich.
Monday, August 12, 2013
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